Außengruppe des Schulkindergarten Titisee-Neustadt
Gegenseitiges Interesse und die kleine Größe der beiden Kindergärten Regenbogen und Pfiffikus führten im Jahre 2000 dazu, dass wir das Laternenfest im November gemeinsam gestalteten und erlebten. Nach diesem ersten Kontakt wurde die Freundschaft durch regelmäßige Besuchskontakte immer stärker. 2009 mündete diese Begegnung in eine Intensivkooperation zwischen beiden Kindergärten. Sorgfältige Vorbereitungen, das heißt Gespräche zwischen den Mitarbeiterinnen, Eltern der Vorstandschaft und Geschäftsleitung beider Kindergärten führten dazu, dass eine Gruppe aus dem Kindergarten Regenbogen in die bestehende Gruppe im Kindergarten Pfiffikus integriert wurde.
So finden sich jetzt insgesamt 25 Kinder in einer Gruppe zusammen und werden von 4 Fachkräften (Heilpädagoginnen, Erzieherin, Sonderschullehrerin) und zwei Praktikantinnen in ihren Entfaltungs- und Entwicklungsprozessen begleitet und unterstützt. Fünf Kinder, mit einem diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf können diese Gruppe besuchen. Das Lernen der Kinder findet im täglichen Zusammensein und Miteinander statt.
Wir gehen davon aus, dass jedes Kind seinem inneren Drang zu wachsen folgt. Das sich entwickelnde Selbst steht dabei im ständigen Austausch mit dem Außen und eignet sich dadurch Fähigkeiten und Kenntnisse an. Als Erwachsene sehen wir unsere Aufgabe darin das Kind im „sich entwickeln“, im „sich bilden“ und „sich machen“ achtsam zu begleiten und zu unterstützen (vgl. ebd.). Es ist uns ein Anliegen, die Umgebung möglichst so zu gestalten, dass dem Kind, das zur Verfügung steht, was es für seine Entwicklung benötigt. Im ständigen bemühen darum ein „Kindergarten für alle“ zu sein, ist es uns wichtig offen und kontinuierlich immer wieder von neuem zu orientieren und kontinuierlich dem anzunähern was gerade ist und was es gerade braucht.
Für die Kinder wird ein geschützter Lebensraum geschaffen,
- der ihrem elementaren Bedürfnis nach Bewegung und Spiel entspricht
- in dem die Kinder ohne Druck von außen entdecken, forschen und experimentieren können
- in dem die Kinder ermutigt werden, eigene Lösungen für ihre Probleme und eigene Antworten auf Fragen zu finden
- der ihnen die Möglichkeit eröffnet, mit allen Sinnen und im eigenen Rhythmus zu lernen
- in dem sie begleitet werden, weiter in die Welt und in die Gemeinschaft hineinzuwachsen, sich in ihr und mit ihr zu entwickeln
- in dem Raum für ihre Gefühle vorhanden ist
Neben einer vielseitigen Umgebung wird der Alltag durch einen strukturierten Tages-, Wochen- und Jahresablauf mit immer wiederkehrenden Angeboten gestaltet. Die Gruppe ist eine Einheit und die Abläufe sind so gestaltet, dass alle Kinder daran teilnehmen können und neue Erfahrungen und Impulse aufnehmen bzw. vertiefen können. Die Pädagogik orientiert sich an der Arbeit von Maria Montessori, der Arbeit von Mauricio und Rebeca Wild, Emmi Pikler und Elfriede Hengstenberg.
Die sonderpädagogische Förderung beinhaltet das Begleiten der kindlichen Entwicklung innerhalb ihrer Gruppe, einer Kleingruppe oder der Einzelsituation, sowie das Planen und Durchführen entsprechender Fördermaßnahmen in Kooperation mit den Bezugspersonen innerhalb der Gruppe.
Das Haus befindet sich in einem Wohngebiet in Titisee-Neustadt. Im Frühjahr 2019 wurde das barrierefrei ökologisch im Einklang mit der Natur und den natürlichen Gegebenheiten gebaute runde Haus bezogen.
Die Garderobe bildet die Mitte von denen aus die Räume begehbar sind, ein Essens- und Strukturierter Spielraum, das Spielzimmer, das Sonnenzimmer, das Wolkenzimmer, die Werkstatt und die Küche .
Das Außengelände bestehend aus einer Sandlandschaft, einer Sitzgruppe, einem Tipi, dem Wassertisch und der Wasserbahn.
Die Räume im Innen- und Außenbereich mit ihrem strukturiertern und unstrukturierten Material laden ein zum Spielen, zum Bewegen, zum selbständigen Experimentieren, Forschen und gestalten.
Innerhalb einer festen Grundstruktur halten wir die Räume variabel, um sich den Spielbedürfnissen anzupassen, die sich im Laufe der Zeit entwickeln und verändern.
Der Kindergarten Pfiffikus ist ein Ort, an dem die Eltern auch ihre ganz persönlichen Fähigkeiten einbringen und entfalten können:
Bei Auseinandersetzung mit pädagogischen und konzeptionellen Themen
- Bei den Besuchen der Elternabende
- Austausch über pädagogische Fragen
- Berichte der Erzieherinnen über den Kindergartenalltag
- Organisatorisches vom Kindergartenbetrieb
- In Einzelgesprächen
- In der Vereinsarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit
- Aktionstage zur Instandhaltung und Gestaltung der Räumlichkeiten
- Bei der Ämtervergabe
Kindergartenbeitrag: 190 €
- Kinder mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf werden im Rahmen der Eingliederungshilfe § 53SGB VII die Kosten übernommen. Die Eltern bezahlen im Rahmen der häuslichen Ersparnis € 35,–
- In Absprache mit dem Kindergarten und den Eltern kann auf Rezeptbasis Ergotherapie und Physiotherapie nach dem Bobathkonzept angeboten werden.
- Auf Wunsch der Eltern können die Kinder mit den Kleinbussen vom Deutschen Roten Kreuz befördert werden