Arbeitsplatz als besonderes Erlebnis

Acht behinderte Menschen, die von der Lebenshilfe betreut werden, besichtigten die Eisenbacher Firma Framo-Morat. Dietmar Seckinger (rechts) organisierte diese Besichtigung. Foto: Gert Brichta

EISENBACH (br). Menschen mit Behinderungen unterstützen, das ist für Dietmar Seckinger zum Lebensinhalt geworden. Als er davon erfuhr, dass die Lebenshilfe in Neustadt Personen sucht, die sich für die Freizeitgestaltung mit behinderten Menschen einbringen, war er dabei.

42 Jahre lang war Seckinger bei der Firma Tritschler Feinmechanik tätig und leitete die Dreherei. Seit knapp zwei Jahren ist er Rentner. Doch er hat eine neue Aufgabe gefunden. Jeden zweiten Montag ist er gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung unterwegs. Ob Besichtigung, Bogenschießen, Bootsfahrt oder Minigolf, gemeinsames Singen, Basteln, Musizieren – mit Hingabe organisiert Dietmar Seckinger Unternehmungen für seine Schützlinge. Bei einer Fahrt durch Eisenbach zeigte sich ein Teilnehmer seiner Gruppe sehr angetan von den Industriegebäuden. Auf die Frage, ob sie einmal solch einen Betrieb besichtigen wollen, herrschte Zustimmung. Dieses Anliegen trug Dietmar Seckinger bei der Firma Framo-Morat vor und erhielt eine Zusage.

Und so besuchten die "Brummbären", so heißt die achtköpfige Gruppe von Menschen mit Behinderung, das Unternehmen. Marketingleiter Stefan Federer, Stephan Bennert vom Getriebebau und auch Produktionsleiter Alexander Haas nahmen sich die Zeit für eine Führung durch die Ausbildungswerkstatt, den Getriebebau, die Härterei und das neue Bearbeitungszentrum. Begleitet wurde die Gruppe weiter von Manuela Gack, die den Bundesfreiwilligendienst bei der Lebenshilfe leistet, sowie von Karin Gebhard.

 

Ein großer Wunsch ging in Erfüllung, sagte Dietmar Seckinger, der seine Schützlinge und ihre Freude mittlerweile sehr gut einschätzen kann. Sie lachten und auch ihr Händedruck war Ausdruck der Begeisterung.