Kinder an Klettergerüst
Benefizkonzert erbringt fast 4000 Euro

Benefizkonzert erbringt fast 4000 Euro

– Südkurier

Beim Löffinger „King B. Fiz Konzert“ sind knapp 4000 Euro zusammengekommen, welche je zur Hälfte an die Lebensheimat und Lebenshilfe aufgeteilt werden. Von links vorne Klaus Flößer, Udo Pfeifer, Anna Pfaff, Andre Werner, hinten von links Albert Vögt, Achim Gauger, Wulf Schmidt, Dieter Köpfler und Boris Schmidt.  Bild: Bächle

3968,19 Euro kamen zusammen, die zur Hälfe an die Lebensheimat und Lebenshilfe in Neustadt gehen. Bewusst wollte man die Menschen mit Handicap unterstützen, die zuhause wohnen und zu Hause betreut werden, informierten gestern Dieter Köpfler und Achim Gauger von der Organisationsgruppe.

Die Brandkatastrophe in der Behindertenwerkstatt der Caritas in Titisee-Neustadt, bei der Ende November letzten Jahres 14 Menschen ums Leben kamen, hat große Wunden gerissen, die noch lange brauchen, bis sie verheilt sind. Hier zu helfen war für die Gruppe mit Achim Gauger, Albert Vögt, Klaus Flößer, Boris Schmidt, Andre Werner und Dieter Köpfler eine Selbstverständlichkeit. So wurde das dritte „King B. Fiz Konzert“ in der Löffinger Festhalle durchgeführt. Mit dabei waren Eugenia Hagen und ihre Schülern, The MixedVersion, Pink Fish und Jonny on the Spot, die überwiegend ohne Gage auftraten. Dazu kam die Hilfe von der Stadt, den Burgkeilern, der DLRG, dem Fußballclub, Delirium Gang, Hexen, Hansele, Narrenpolizei, Michel Messmer, der die Bands verköstigte, viele Einzelpersonen oder die günstigen Angebote beim Einkaufen (wir berichteten). Dazu bekam die Gruppe einen Ball und ein Trikot vom FC Bayern, sowie ein Trikot vom SC Freiburg und vom BVB Dortmund, welche versteigert wurden. Diese Versteigerung brachte 395 Euro. Jutta Knöpfle stellte das handsignierte Nico Rosberg Cape zur Verfügung und Dieter Köpfler eine Bayerndecke.

 

Die Hilfe und Unterstützung dieser vielen Menschen, auch der Besucher, führte zum großen Erfolg. Wie wichtig es für die Menschen mit Behinderung ist, sich wieder einer Tagesstruktur widmen zu können, wie schwierig es für diese Menschen ist die Trauer zu verarbeiten, aber auch wie ganze Familien hier in Mitleidenschaft gezogen sind, das zeigten die Ausführungen von Anna Pfaff von der Lebensheimat und Udo Pfeifer, sowie Wulf Schmidt von der Lebenshilfe. „Wir hatten keine Zeit zu überlegen, sondern mussten sofort reagieren“, erklärte Anna Pfaff. Es sei sehr schwierig gewesen, sieben Menschen zu verlieren, zwei Personen wurden in der Klinik behandelt. Langjährige Freundschaften, auch Paare, wurden urplötzlich auseinander gerissen. Sofort sei das gesamte Personal aktiviert worden. Ein Trauerraum wurde eingerichtet und psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Wichtig war schnell wieder eine Tagesstruktur aufzubauen, was auch Wulf Schmidt und Udo Pfeifer, der Geschäftsführer der Lebenshilfe, bestätigten. Diese Tagesstruktur hilft nicht nur den Behinderten selbst, da sie hier ihre sozialen Kontakte pflegen und sich selbst mit einbringen können, auch für die Familien ist diese Tagesstruktur äußerst wichtig. Schnell und unbürokratisch sei hier gehandelt worden, so Pfeifer.

Überwältigend, so von beiden Einrichtungen zu hören, war die enorme Solidarität und Hilfe der Bevölkerung. Gerade diese Hilfe, wie auch das Benefizkonzert, ermöglicht den Behinderten mit ihren Familien Angebote anzunehmen, aber auch Besuche für Veranstaltungen zu bieten. Sport, gemeinsames Kochen oder ein Kinobesuch, welche das Neustädter Kino ermöglichte. Doch bei aller Hilfe darf man nicht vergessen, dass die Trauer immer wieder aufbricht und hier die Behinderten zusätzlich Hilfe brauchen. „Gut ist es dann auf finanzielle Mittel zurück greifen zu können, etwa die von King B. Fiz“, erklärten Annette Pfaff, Uli Pfeifer und Wulf Schmidt.

 

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