Kinder an Klettergerüst
Hilfe für die Lebenshilfe

Hilfe für die Lebenshilfe

– Südkurier

Die Rolli-Sportgruppe mit ihren Trainern Björn Kelz (links), Nathalie Amico (Vierte von rechts) und Jessica Scherer (rechts) vor der Möslehalle Luttingen. Nicht auf dem Bild: Trainer Jörn Möllers.

Blasmusik der Spitzenklasse ist am Samstag in der Laufenburger Rappensteinhalle zu hören. Dort gastiert das Landespolizeiorchester unter Leitung von Julia Schlag. Die 35 Berufsmusiker sind nicht nur musikalische Botschafter der baden-württembergischen Polizei, sondern vor allem versierte Könner auf ihren Instrumenten.

In Laufenburg ist dem Landespolizeiorchester nicht nur wegen seines außergewöhnlichen musikalischen Niveaus ein volles Haus zu wünschen: Der gesamte Erlös kommt der Lebenshilfe Südschwarzwald zugute. Jeder zahlende Besucher bringt sie ihrem Ziel näher, einen rollstuhltauglichen Kleinbus anzuschaffen.

„Wir brauchen das Fahrzeug hauptsächlich für unsere Rolli-Gruppe“, sagt Lebenshilfe-Geschäftsführer Uli Pfeiffer. Seit vergangenem Sommer trainieren achte junge Rollstuhlfahrer jeden zweiten Samstag von 9.30 bis 11 Uhr in der Luttinger Möslehalle Basketball, Volleyball oder Hockey. Durch den Sport unter Anleitung von Natalie Amico, Björn Kelz, Jörn Möllers und Jessica Scherer sollen die Teilnehmer den Umgang mit dem Rollstuhl verbessern lernen. Wäre ein geeigneter Kleinbus da, könnten sie sich endlich auch zu Wettkämpfen mit anderen Rollstuhlsportlern beispielsweise in Basel treffen. Doch Kleinbusse mit der geeigneten Ausstattung sind teuer. Pfeiffer: „Allein der behindertentaugliche Umbau kostet 17 000 Euro.“ Wohlgemerkt: Der Umbau, nicht die Anschaffung. Der Kleinbus könnte aber auch zu Fahrten zu Ferienfreizeiten eingesetzt werden. „Wir würden dorthin gerne alle mitnehmen – auch Schwerstbehinderte“, erklärt Pfeiffer.

Bereits seit 1969 setzt sich der Verein Lebenshilfe im Landkreis Waldshut und im Hochschwarzwald für geistig und körperlich behinderte Menschen aller Altersgruppen ein. Die Lebenshilfe unterhält Einrichtungen in Bad Säckingen, Bonndorf, Neustadt, Tiengen und Rhina. 45 Festangestellte und 15 Ehrenamtliche arbeiten hier.

Seit 1994 existiert der heute in Rhina ansässige Schulkindergarten. Hier können in zwei Kleingruppen insgesamt bis zu zwölf Kinder im Alter zwischen drei Jahren und dem Schuleintritt betreut werden. Darunter sind auch Kinder beispielsweise mit einer Entwicklungsverzögerung oder einer Verhaltensauffälligkeit.

 

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