Kinder an Klettergerüst
Inklusion beim VfB Waldshut ist eine runde Sache

Inklusion beim VfB Waldshut ist eine runde Sache

– Südkurier

Seit 2015 gibt es das Projekt „Fußball ohne Abseits“. Gegründet wurde es von der Lebenshilfe Südschwarzwald, dem Landratsamt und dem VfB Waldshut. Die Idee dazu hatte Bertram Weis, der damals die D-Jugend trainiert hatte.

Nach einem Jahr Pause trainieren die zehn- bis 16-jährigen Jugendlichen, mit und ohne körperliche oder geistige Beeinträchtigungen 14-tägig auf dem Platz des VfB und ab Ende November in der Sportarena. "Wir nehmen die Kinder so wie sie sind“, erklärte Charlie Oberle, einer der Trainer von der Lebenshilfe. „Das Projekt liegt mir sehr am Herzen“, ergänzte Eric Nestler vom VfB, der selber behinderte Großeltern hat. „Mir ist wichtig, dass die Kinder Spaß haben“, fuhr Nestler fort. „Eigentlich sind wir eine richtige Familie“, so Nestler weiter und befreit sich lachend aus der Umarmung eines der Jugendlichen. Auch körperlich machen die Kinder erhebliche Fortschritte seit sie im Fußball sind, bestätigt Margot Kowalski, Mutter eines motorisch verzögerten Jungen. „Seine Haltung hat sich seit dem regelmäßigen Training stark verbessert“. Dazu sei für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. Trainer Nestler hatte nämlich von einer Sportfirma Fußballschuhe für die Spieler bekommen. „Das sind seine ersten richtigen Fußballschuhe. Das ist einfach toll“, freute sich Kowalski.

Auch Natalie Müller ist von dem Projekt begeistert. Eines ihrer Kinder, das schon beim VfB trainiert, hat sich spontan entschlossen dem Training beizuwohnen. „Das ist eine schöne Sache für die Kinder“, findet sie. Durch den Kontakt mit den beeinträchtigten Kindern verlören sie die Scheu und gingen ganz normal miteinander um. „Für mich ist es ein Bedürfnis zu zeigen, dass Menschen mit Behinderung genauso sind, wie die anderen und genauso viel leisten“ unterstrich Nestler.

 

Immer viel Spaß haben die Jugendlichen und ihre Trainer von Fußball ohne Abseits während des Fußballtrainings auf dem Platz des VfB. | Bild: Susanne Schleinzer-Bilal

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