Immer lebendiger, bunter

Gegründet 1972 als Lebenshilfe für geistig Behinderte, Kreisvereinigung Hochschwarzwald, beging der Verein nun sein 40-Jähriges Bestehen. Vor zwei Jahren verbanden sich die Lebenshilfen Hochschwarzwald und Hochrhein zur Lebenshilfe Südschwarzwald.

Wulf Schmidt, seit Anbeginn sehr engagiert für die Belange der Menschen mit Behinderung, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Lebenshilfe mit zunehmendem Alter nicht "alt, lahm und runzlig, sondern immer lebendiger und bunter" werde.

Er erinnerte daran, dass noch 1972 Menschen mit Behinderungen im Hochschwarzwald vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen waren, teils sogar versteckt wurden. Das Ziel, dies zu ändern, wurde beharrlich verfolgt, und die Lebenshilfe wuchs zu einer Familie zusammen, verschiedene Einrichtungen und Dienste wurden geschaffen, aber "jedes Jahr war auch vom Kampf um die Finanzierbarkeit geprägt", sagte Schmidt.

Für seinen Einsatz wurde Schmidt von Geschäftsführe Uli Pfeiffer mit Dank und Präsent bedacht. Vor allem aber die Behinderten selbst, würdigten sein Wirken. Mit dem Lied "Ich schenk’ dir ’was" überreichten sie von Herzen kommende Geschenke wie Regenbogen, Wattewolken und Kieselsteine". Die Band Machwaswillsch begeisterte mit Gesang und Musik an verschiedenen Instrumenten. Die von Florian Kerger geschriebenen Texte zeugen ebenso von Fantasie wie die Art der Vorträge. Aber auch Lieder von Bob Dylan wurden besungen und das Glück, dass es Herrn Schmidt mit der Fliege und dem weißen Bart gibt.

Im Foyer der Halle war eine Ausstellung zu sehen mit Werken, die in den Kreativkursen der Lebenshilfe entstanden sind. Parallel dazu bestand die Möglichkeit, Bilder zu malen. Sie alle werden zu einem großen Kunstwerk zusammengefügt und in der Geschäftsstelle der Lebenshilfe künftig an die Geburtstagsfeier erinnern. Von Freitag, 2. November, an sind die Bilder auch in der Sparkasse in Neustadt ausgestellt.

Nachmittags entwickelte sich das Programm zum Selbstläufer mit spontanen Auftritten. So stellte Hubert Hall seine Single vor, in der er seine Umzüge in verschiedene Einrichtungen und die damit verbundenen Empfindungen beschreibt, und Marion Rothfuss sang ein Lied der Freude.