Kinder an Klettergerüst
Was macht eigentlich der Schulkiindergarten Hotzenplotz?

Was macht eigentlich der Schulkiindergarten Hotzenplotz?

– Südkurier

Rhina – Für jedes Kind einen eigenen Förderplan mit Förderziel als Vorbereitung auf einen Alltag mit so viel Normalität wie möglich, realisiert der Schulkindergarten Hotzenplotz Laufenburg. Die Einrichtung der Lebenshilfe Südschwarzwald mit Geschäftsführer Uli Pfeiffer beherbergt zwölf Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen, aber auch Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten. Dabei ist das primäre Ziel, den Förderbedarf dieser Kinder zu erfüllen und sie spielerisch auf den Weg in einen Regelkindergarten oder eine Grundschule vorzubereiten.

Die Kinder sind zwischen drei und sechs Jahren alt und werden von 8.15 Uhr bis circa 15 Uhr von derzeit drei Erzieherinnen, zwei Praktikantinnen und einer Sozialpädagogin betreut, sodass ein 1:2 Betreuungsschlüssel für eine hohe individuelle Förderung angewendet werden kann. "Wir arbeiten hier im Schulkindergarten ganz nah am Kind und sorgen für strukturierte Tagesabläufe der Kinder", betont Sozialpädagogin Selina Leber. Die bestehenden Räumlichkeiten mit zwei Gruppenzimmern, einer Küche zur Zubereitung von warmen und kalten Speisen für die Kinder, ein behindertengerechtes Badezimmer, einer Werkstatt, einem Turnraum und einem Therapiezimmer bieten die ideale Umsetzung für eine optimale Fürsorge der Kinder. Auch haben die Kleinen die Möglichkeit, auf einem Außengelände mit Spielplatz sich auszutoben. Ergänzend zu dem Betreuungsprogramm finden im Schulkindergarten "Hotzenplotz" Therapieangebote wie Ergo- und Physiotherapie oder Logopädie statt. Dazu werden externe Therapeuten in die Räumlichkeiten geholt, sodass die Eltern eine Erleichterung erfahren.

Uli Pfeiffer von der Lebenshilfe Südschwarzwald geht auch auf das Thema Inklusion ein und warnt vor den Gefahren, die Kinder dadurch auf falsche Wege zu schicken. "Oftmals werden Kinder mit einer Beeinträchtigung in Regelkindergärten überfordert, weil sie dort nicht dasselbe Betreuungsangebot erfahren wie in spezialisierten Einrichtungen." Er weist darauf hin, dass diese Hilfsysteme keinen Teufelskreis darstellen, sondern nur so lange in Anspruch genommen werden sollen, so lange ein Kind das brauchen würde. "Unser oberstes Ziel ist es, die Kinder in die Normalität entlassen zu können." Das müsse aber frühzeitig erkannt werden, denn je früher die Förderung beginne, desto wirksamer sei sie.

Das Erzieherinnenteam des Schulkindergartens Hotzenplotz (von links): Corinna Kaiser, Christine Büttner-Störe, Tanja Rutschmann und Selina Leber. Bild: Michelle Güntert

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